Neubau Kombibahn Riederalp - Blausee - Moosfluh. Bild: ARBAGIn der Aletscharena gibt es in der Wintersaison 2015/16 die neue Kombibahn Riederalp - Blausee - Moosfluh. Der Ersatz der Anlage wurde notwendig, weil sich aus geologischen Problemen im Bereich der Bergstation. Technisch gab es ansonsten keinen zwingenden Grund, die alte Anlage aus dem Jahr 1995 zu ersetzen.
Der aufgrund der Dringlichkeit bedingte, vorgezogene Ersatz dieser Anlage, die sich durch die geologische Situation ergibt, bedeutet eine Verschiebung der Prioritäten beim Investitionsprogramm der Aletsch Riederalp Bahnen AG. Die neue Moosfluh - Kombibahn besteht aus 8er Gondeln und 6er Sesseln.
Die Sessel sind mit Wetterschutzhauben ausgerüstet. Die Bahnachse verläuft auf dem bestehenden Bahntrassee. Um die geologischen Bewegungen bei der Bergstation zu adaptieren, wird die neue Bergstation in eine Betonwanne gebaut, welche die Geländebewegungen hydraulisch ausgleichen kann. Die Bergstation ist ausserdem so konzipiert, dass diese mit dem Gelände „mitlaufen“ kann. Damit dieses ausgeklügelte Bahnsystem funktioniert, musste die Aletsch Riederalp Bahnen AG beim Blausee eine Mittelstation einplanen, so dass zwei getrennte Sektionen der neuen Bahn entstehen. Diese Konzipierung bewirkt, dass der technische Dienst der Aletsch Riederalp Bahnen AG die Verschiebungen bei der Bergstation „nur“ auf der oberen Sektion und damit nicht auf der gesamten Strecke ausgleichen müssen.
Gleichzeitig wollen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der Aletsch Riederalp Bahnen AG mit der neuen Bahn ihren Gästen inskünftig höchsten Komfort und Attraktivität anbieten. Dies wird vor allem durch die gewählte Bahnart (Kombibahn), welche damit für Schneesportler aber auch für (Winter-) Wanderer und Skischulen mit Kleinkindern die optimale Beförderung anbieten kann, unterstrichen. Auch der getrennte und ebenerdige Einstieg für Gondel- und Sesselnutzer bei der Talstation und die neuzeitlichen Beförderungsfahrzeuge zielen in die gleiche Richtung. Während dem Sommerbetrieb werden die Gäste nur mittels Gondeln transportiert.
Die Anlage befindet sich auf der selben Trasse. Die erste Sektion benötigt 10 Stützen. Die zweite Sektion 6. Die Stützen der zweiten Sektion (Blausee – Moosfluh) werden alle mit einem Verschiebechassis ausgerüstet.
Talstation
Da die Talstation mitten in der Siedlung liegt, wurde im Sinne der Lärmreduktion der Antrieb der Bahn in die Mittelstation Blausee verlegt. Die bestehende Garagierung bei der Talstation Moosfluh kann weitergenutzt werden, wird jedoch zur Bergseite hin vergrößert.
Mittelstation
Bei der Mittelstation Blausee wird der Antrieb für beide Sektionen eingebaut. Der nördliche Teil der Mittelstation (Talstation 2. Sektion) kann mittels einer Verschiebeschiene 0-4 Grad gedreht werden. Beim Skibetrieb unter ordentlichen Verhältnissen ist diese Station eine reine Durchfahrtsinfrastruktureinrichtung, da der Schneesportler hier nicht aussteigen kann.
Bergstation
Die Bergstation wird in einer steifen und kompakten Betonwanne realisiert. Dabei ist die Stütze bei der Einfahrt monolythisch mit der Station verbunden und somit gegenüber Setzungen geschützt, die ggf. Ausfahrtstütze gegen Station verschieben können.
Kosten
Die Gesamtkosten dieser Neukonzipierung der Bahnanlage auf die Moosfluh kostet ca. CHF 23.5 Mio.
Schöne Bilder vom Bau der neuen Bahn finden Sie unter:
https://www.facebook.com/neubaumoosfluhbahn